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Deutsche Seniorenmeisterschaft erfolgreich durchgeführt

Erstklassiger Sport
Die Deutschen Seniorenmeisterschaften im Volleyball gehen als das größte Turnier Deutschlands
in die Geschichte ein. Dieser Superlativ wurde von den sportlichen Leistungen noch übertroffen.

Von Christian Bendig
Minden (cb).
Der Begriff „Senioren“ ist irreführend. Mit Ringelpiez mit Anfassen haben die Deutschen Seniorenmeisterschaften im Volleyball rein gar nichts zu tun. Der sportliche Ehrgeiz ist groß, das sportliche Können der einst bis hoch zur Bundesliga und international erprobten Aktiven blitzte bei den vom 1. VC Minden organisierten Titelkämpfen immer wieder auf.
Ein hochklassiges Endspiel des mit zwölf Altersklassen, 133 Teams und über 1.300 Sportlern größten aller bisherigen Volleyballturniere auf deutschem Boden, lieferten sich die Ü31-Frauen des USC Münster und der SV Fortschritt Neustadt-Glewe, der seinen Titel nach dem ganz knappen 2:1-Satzerfolg verteidigte.
Die Mannschaft aus dem mecklenburgischen Landkreis Ludwigslust-Parchim behielt überraschend gegen die Vertretung des erfolgreichsten nationalen Volleyballvereins Deutschlands (20 Titel) die Oberhand. Die Münsteranerinnen traten unter anderem mit Andrea Brüning, die mit dem USC mehrere deutsche Meisterschaften gewann und 26 Mal für Deutschland auflief, und weiteren bis vor kurzem noch in der Bundesliga aktiven Spielerinnen an. Der Dritte, TV Schwaig bot unter anderem Tanja Hart auf. Die 206-fache Nationalspielerin gewann mit der Deutschen Nationalmannschaft 2003 EMBronze und nahm an den Olympischen Spielen 1996, 2000 und 2004 teil.
In der selben Altersklasse ging die Mindenerin Gesa Kuna mit dem SC Langenhagen an den Start. Am Ende reichte es für Platz sieben. „Wir hatten gar nicht miteinander trainiert, haben uns aber von Spiel zu Spiel gesteigert“, sagte Kuna, die nicht nur für 1860 Minden sondern auch für die niedersächsische
Polizeiauswahl aufläuft. „Deswegen kenne ich einige der Spielerinnen aus Langenhagen und bin ich für die aufgelaufen.“


Der eigentliche sportliche Höhepunkt einer Deutschen Meisterschaft ist das Finale der jüngsten Männerklasse, der Ü35. In diesem Jahr geriet das Endspiel zwischen der TSG Markkleeberg und dem TSV G. Allianz Stuttgart mit 2:0-Sätzen zu einer deutlichen Angelegenheit für die Schwaben. „Das vorweggenommene Endspiel war das Halbfinale zwischen Stuttgart und dem Berliner TSC“, berichtete Andreas Klimm, der in der kommenden Spielzeit die Verantwortung bei den Oberliga-Männern des 1. VC tragen wird. „Mir wurde erzählt, dass das zwischen Stuttgart und Berlin ein Wahnsinns-Spiel gewesen sein muss“, sagte Klimm weiter. Die Berliner hatten übrigens mit Björn Andrä einen echten Star in ihren Reihen. Der 38-Jährige spielte unter anderem in Italien, Griechenland, Polen und Russland und war dreimal in Folge von 2004 bis 2008 Deutschlands Volleyballer des Jahres. „Wenn solche Jungs spielen, ist das natürlich ganz hochklassiger Sport“, betonte Klimms, der in der Altersklasse Ü41 mit den Giesen Grizzlys auf Platz zwei landete. „Vor dem Turnier hatte ich schon einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze. Und eigentlich wollte ich den Satz nun doppelt komplett machen“, sagte der früher für Obernkirchen in der 2. Bundesliga aktive neue VC-Trainer. Im Finale hatten aber der ASV Dachau etwas dagegen. Der Titelverteidiger aus der einstigen Volleyball-Hochburg, die sich mit Mitte der Neunziger Jahre über drei Deutsche Meisterschaften und das Erreichen des Champions-League-Finales freuen durfte, schnappte sich den dritten Satz in mit 16:14. „Eine Medaille ist immer gut“, hatte Klimms am Pfingstmontag die Strapazen und die Enttäuschung überwunden.
Ebenfalls über Silber dürfte sich der VfL Lintorf mit dem früheren VC-Männertrainer Jürgen Hinsken sowie den Mindenern Jens Jäger und Constantin Moor in der Ü53 freuen. Nach dem fünften Platz bei der DM 2018 in Berlin schob sich der DM-Sieger von 2015 wieder weit vorne. Im Halbfinale schalteten Hinsken
und Co. den bis dahin amtierenden Meister SG Rodheim aus. In der Vorschlussrunde kämpfte Lintorf mit einer famosen Vorstellung den Dürener TV nieder. Im Final erwies sich Helios Berlin als zu stark. „Die waren allen anderen Teams im Feld einfach deutlich überlegen“, erkannte Hinsken die Überlegenheit an.

 

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