Minden (mt). Weite Fahrt, knapper Sieg: Die Oberliga-Volleyballer des 1. VC Minden trotzten ihrer mäßigen Tagesform und rangen den Tabellenletzten in Bottrop 3:2 nieder. Mindestens genauso umkämpft war der 3:2-Heimsieg von SV 1860 Mindens Verbandsliga-Frauen gegen den Tabellenzweiten aus Ahaus. Klassenkonkurrent 1. VC Minden war derweil arg dezimiert beim Spitzenreiter in Münster ohne Chance.

Männer, Oberliga: VC Bottrop 90 - 1. VC Minden 2:3 (25:22, 18:25, 16:25, 27:25, 10:15). Der knappe Erfolg beim Tabellenletzten war für Mindens Trainer Jan Frohne kein verlorener Punkt: „Es war insgesamt gut, dass wir auch mal so ein Spiel gewonnen haben. Wir hatten einen gebrauchten Tag erwischt.“ Das zeigte sich schon im ersten Durchgang, den die Gäste verloren. Zwar kämpften sie sich zurück ins Spiel und gingen 2:1 in Führung, doch den vierten Abschnitt verloren sie erneut. Und das, obwohl sie einen 19:23-Rückstand zur 24:23-Führung gedreht hatten. Allerdings vergaben die Mindener in dieser Phase zwei Satzbälle und mussten in den Tiebreak. Diesen gewannen sie dann deutlich. „Wir setzen nach weiten Auswärtsfahrten nicht das um, was wir uns wünschen“, analysierte Frohne. In der nächsten Woche wird aber genau das gefordert sein, wenn er und sein Team zum Rückrunden-Auftakt beim Tabellenführer VfL Telstar Bochum antreten.

1. VC Minden: Siemens, Tischler, Betz, Isaak, Mizel, Schmidt, Riesen, Stuppiello, Rempel, Kocksholz.

Frauen, Verbandsliga: SV 1860 Minden - VfL Ahaus 3:2 (25:18, 24:26, 18:25, 25:22, 15:13). „Wir haben 124 Minuten gespielt, das sagt alles aus über die Intensität dieses Spiels“, meinte SV-Trainer Jens Jäger nach dem knappen Erfolg gegen den Tabellenzweiten. Dabei gewann sein Team den ersten Durchgang souverän, nachdem es den verschlafenen Start überwunden hatte. Dann aber fanden die trotz des Winter-Wetters aus dem Münsterland angereisten Gäste besser ins Geschehen, das sie vor allem im dritten Durchgang dominierten. „Aber wir haben uns zurückgekämpft“, schilderte Jäger, dessen Team den vierten Satz gewann und den Tiebreak erzwang. „Über Wille, Kampf und Leidenschaft haben wir das Spiel dann nach Hause gefahren“, sagte der Coach hinterher zum knappen Erfolg.

Zu dem hat auch die wieder voll einsatzfähige Anita Neufeld beigetragen. „Sie hat uns vor allem im Block sehr geholfen“, meinte Jäger. Dagegen musste sein Team die berufsbedingten Ausfälle von Jana Völker und Martina Schulz kompensieren. Jäger hob vor allem die guten Aufschläge hervor und befand: „Alle haben am Limit gespielt.“

SV 1860 Minden: Hartmann, Heinßen, Kirchhoff, Kuna, Öttking, Persson, Schulz, Smoes-Gieseking, Voth, Baker.

SV BW Aasee III - 1. VC Minden 3:1 (25:22, 25:17, 14:25, 25:19). Mit noch mehr Personalsorgen hatten die VC-Frauen zu kämpfen. Zum Spiel beim Tabellenführer reisten sie aufgrund von Krankheit, Studium oder Verletzung nur zu siebt. „Alle mussten mehr oder weniger durchspielen“, sagte Trainer Manfred Schwarz, der die Niederlage völlig verdient fand: „Wir waren am oberen Limit, der Gegner war einfach besser.“ Vor allem der große Block machte seinem Team zu schaffen, das nur im dritten Durchgang zu seiner Form fand. „Der war richtig gut“, meinte Schwarz zum klaren 25:14. „Leider konnten wir das aber nicht rüberbringen in den vierten Satz, da lagen wir gleich mit sechs Punkten im Rückstand.“

1. VC Minden: Janzen, Hoffmann, Bolsius Schwarz, Kröger, Loferski, Köster.

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